Wenns sonst nichts zu besprechen gibt, redet man eben übers Wetter. Als ich neulich in Paris war, schien beispielsweise zumeist die Sonne. Nicht so, als wir uns abends auf den Eiffelturm klettern wollten. Das erzähle ich euch jetzt aber nicht, damit keine peinliche Stille entsteht, sondern weils ziemlich spektakulär war.
Laut Reiseführer ist der Eiffelturm nicht nur die romantischste Sehenswürdigkeit der Welt (drei Heiratsanträge pro Stunde solls hier geben) sondern auch die meist besuchteste. Das schließt sich meiner Meinung nach schon direkt aus. Nach fast zwei Stunden Schlange stehen und 704 Stufen war mir zwischen mehreren hundert Touris auf der Aussichtsplattform nicht sehr romantisch zumute. Aber beeindruckt, das war ich. Ein Bauwerk das durch Schulbücher, Filme und Bilder seit ich denken kann omnipräsent ist plötzlich live zu sehen, war ziemlich spektakulär. Ebenso wie die Aussicht über Paris im Abendlicht.
Kurz vor dem überraschend entspannten Aufstieg sah es noch sehr nach schlechtem Wetter aus, auf der zweiten Etage angekommen gab es jedoch keinen Regen sondern Wetterleuchten. Natürlich hieß das für mich erstmal zehn Minuten am Gitter kleben und versuchen, das Spektakel mit der Kamera einzufangen. Auf 370 der 400 Fotos war nachher nur schwarzer Himmel zu sehen. Auf ein paar aber auch ein bisschen mehr.
Wenn ihr in Paris seid, verbringt einen Abend auf dem Eiffelturm. Da ist es vielleicht nicht unbedingt romantisch, aber auf jeden Fall habt ihr einen tollen Ausblick. Ob mit oder ohne Wetterleuchten.
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