Natürlich ist es am schönsten, selbst in die Welt aufzubrechen. Sollte das einmal nicht möglich sein, könnt ihr jedoch auch vom Sofa aus auf Reisen gehen und euer Fernweh pflegen. Diese fünf Filme sind vielleicht nicht die typischen Reisefilme, erzählen aber auf ihre ganz eigene Weise, was Reisen so besonders macht.
Carl Fredricksen versucht beharrlich, mit seiner Frau ins große Abenteuer zu starten. Eine Reise zu den Paradise Falls in Venezuela soll es sein. Doch irgendwie kommt immer etwas dazwischen. Als Carl doch endlich aufbricht, ist er bereits ein alter Mann. Ungewöhnliche Reisebegleiter und Transportmittel sorgen dennoch für eine verrückte Reise.
Ein herzerwärmender Animationsfilm, den ihr unbedingt sehen müsst. Traurig, versöhnlich und lustig. Der Film zeigt, dass es nie zu spät ist, in ein großes Abenteuer zu starten. Und dass man auf Reisen auch oder gerade eben erst dann gewinnt, wenn alles anders läuft als geplant. Der Film erzählt zudem, wie schwer und zugleich schön es ist, von einer Reise zurückzukehren. Neue Freunde und liebgewonnene Orte bleiben zurück, stattdessen findet man sich im geborgenen Alltag wieder. Von Abreise bis Heimkehr – ein Ausflug in die Welt ist sehr emotional.
The wilderness must be explored! CA-CA! RAAWWRR!
Woddy glaubt, er hat im Lotto gewonnen und bricht auf, um seinen Gewinn höchstpersönlich in Nebraska abzuholen. Leider darf Woddy nicht mehr selbst Auto fahren. Damit er nicht wagemutig zu Fuß an Highways entlangstapft, begleitet ihn sein Sohn etwas widerwillig. Am Ende ist die gesamte Familie in den fragwürdigen Ausflug involviert und reist durch neue und längst vergessene Orte.
Ein ungewöhnlich stiller und bewegender Film. Die Bilder sind schwarz-weiß, denn hier geht es um die Charaktere, nicht um das drumherum. Der Film erzählt von einer Familie, die verlernt hat, sich zu schätzen. Erst on the road hören sie einander wieder zu. Reisen ist eben nicht immer ein fluchtartige Selbstfindungstrip, sondern auch eine Möglichkeit, sich mit dem Alltag zu versöhnen. Manchmal kommt man sich erst durch ungewöhnliche Umstände wieder näher. Und die lassen sich auf Reisen ja meist kaum vermeiden.
David: I can’t just drop everything and drive to Lincoln, Nebraska.
Woody: Oh, what else you got going on?
Zum Inhalt muss ich hier wahrscheinlich nicht viel erzählen. Als ich damals die Herr-der-Ringe-Filme gesehen habe, dachte ich mir: Einmal will ich so eine schöne Landschaft live sehen. Sowohl die Ringe-Trilogie als auch die noch unfertige Hobbit-Trilogie sind ein durchgehender, bildlicher Beweis dafür, wie wunderschön die Welt ist und wie viel es zu entdecken gibt. Mal abgesehen von den ganzen Schlachten und den Riesenspinnen vielleicht.
Bilbos zögerlicher Weg ins große Abenteuer ist bezaubernd und die Zwerge sind ja wohl die absolut coolste Reisebegleitung, die man sich wünschen kann. Der Film zeigt, dass erst die richtigen Begegnungen eine Reise wirklich ausmachen und der Weg selbst dann spannend sein kann, wenn man ein festes Ziel vor Augen hat. Kleine Umwege haben einer Reise noch nie geschadet. Der Hobbit bestätigt aber auch, dass Reisen manchmal ganz schön unbequem sein kann und ein warmes Bett sowie ein gefüllter Kühlschrank druchaus ihren Wert haben.
The world is not in your maps and books. It’s out there.
Nach einem unerwartet gewalttätigem Abend müssen Thelma und Louise schnellstmöglich ihren Heimatort verlassen. Sie schwingen sich ins Auto und lassen Alltag und Männer zurück. Auch wenn die Entscheidung nicht ganz freiwillig war, wachsen die beiden Frauen an ihrer Reise und wollen am Ende die gewonnene Freiheit um keinen Preis wieder aufgeben.
Jede Roadtrip-Film ist natürlich irgendwo ein Reisefilm. Damit ist Thelma & Louise ein bisschen wie Nebraska oder auch Transamerica und Into the Wild. Dieser Film gehört jedoch nicht nur auf jede Filmliste für Reisende, sondern auch auf die für Feministen. Wir haben es hier also mit einem feministischen Reisefilm zu tun, der bis zur letzten Minute spannend und unterhaltsam ist. Der Film zeigt, dass nicht jede Reise freiwillig geplant wird oder reibungslos verläuft. Aber egal, wies am Ende ausgeht: Es gibt nichts zu bereuen.
You’ve always been crazy, this is just the first chance you’ve had to express yourself.
Ray und Ken verschlägts beruflich nach Brügge. Ray hat überhaupt keine Lust auf den Ausflug in dieses Kaff und verrichtet seine Arbeit eher widerwillig. Irgendwann wirds ziemlich brenzlig für ihn und er hat nur noch wenig Zeit, über seinen Aufenthaltsort zu sinieren.
Was sagt uns dieser Film? Ganz einfach: Dass Brügge ein wundervoller, pitoresker kleiner Ort ist, den man unbedingt mal gesehen haben muss. Da stört auch ein nörgelnder Colin Farell nicht. Kann der noch so oft behaupten, Brügge wäre doof, die Bilder im Hintergund sind da wesentlich überzeugender. Und egal unter welchen Umständen es einen in die Ferne verschlägt: Es ist doch immer schön, unbekannte Orte mit Wohlwollen zu entdecken. Überall gibt es schöne Ecken. Etwas Sightseeing lohnt sich immer!
Ray: Do you think this is good? You know, going around in a boat, looking at stuff?
Ken: Yes, I do. It’s called sight-seeing
Thelma & Louise <3