Von Köln nach München: Mit dem Baby in der Bahn

Kinderwagen Bahn

Möglicherweise wird dieser Beitrag recht kurz und unentspannt. Das Baby liegt alleine im Stubenwagen und ich habe beide Hände zum Tippen frei – eine Seltenheit dieser Tage. Hektisch tippend berichte ich also nun reichlich verspätet von der ersten kleinen Reise mit dem neuen Familienmitglied. Mit dem ICE gings an Ostern von Köln nach München, um die Feiertage mit der Familie zu verbringen. Ich war ziemlich gespannt auf eine Bahnfahrt mit einem fünf Wochen alten Säugling. Das Ergebnis gleich mal vorne weg: Mit der richtigen Planung und etwas Glück ist es im Zug mit Baby ziemlich entspannt.

Worauf solltet ihr also achten, wenn ihr mit einem Säugling in der Bahn unterwegs seid? Meine Tipps für einen entspannten Ausflug im Zug:

Gepäck

Wer mit einem so kleinen Baby, das noch dazu gestillt wird, einen Wochenendtrip plant, der muss sich nicht vor zu viel Gepäck fürchten. Wir hatten für den Kleinen für drei Tage die Wickeltasche, ein paar Wechselklamotten, einen Schlafsack und zwei Geräusche-von-sich-gebende Einschlafhilfen dabei. Windeln und Reisebett haben wir direkt zu meinen Eltern liefern lassen. Da meine Frau und ich immer mit leichtem Gepäck reisen, waren wir also nur mit Kinderwagen, Handgepäck-Koffer, Wickeltasche und Rucksack unterwegs. Das lässt sich zu zweit super schleppen.

Abteil

Beinfreiheit
Beinfreiheit sinnvoll ausgenutzt
Wer drei Wochen vor Ostern bucht, bekommt keine wirklich günstigen Zugtickets mehr. Die restlichen Spartickets waren kaum noch billiger als der reguläre Fahrpreis. Aber: Für nur 20 Euro mehr gabs noch Plätze in der 1. Klasse – und die 20 Euro haben sich auf jeden Fall gelohnt! In der 1. Klasse ist es sehr viel ruhiger, die zusätzliche Beinfreiheit ist äußerst praktisch, um den Maxi-Cosi samt Baby abzustellen und es gibt kostenloses Wlan (wenn es denn funktioniert).

Praktisch: Wenn man mit Kleinkind reist, kann man für nur 9 Euro einen dritten Platz dazubuchen. So konnten wir unseren ganzen Kram ohne viel organisatorischen Aufwand prima ablegen.

Generell gibt es im ICE auch spezielle Kleinkindabteile. Diese kleinen Abteile bieten maximal zwei Familien Platz. Vorteil: Hier habt ihr nur Leute um euch, die sich garantiert nicht beschweren, wenn euer Zwerg mal etwas länger laut ist. Nachteil: Hier ist es die ganze Zeit unruhig und laut. Wir haben auf der Rückfahrt in der 1. Klasse zufälligerweise ein freies Ruheabteil gefunden, das wir ganz für uns hatten. Das war ideal – nur leider eben Zufall.

Wickeln

In ICEs befindet sich in jedem Zugteil ein Wickeltisch im Behinderten-WC. Das wiederum scheint praktischerweise immer in der Nähe des Kleinkindabteils zu liegen. Von der 1. Klasse aus mussten wir durch drei Wagen durch, um zum Wickeltisch zu kommen. Das ging aber auch. Die Toiletten, die wir aufgesucht haben, waren alle relativ sauber (zumindest im Vergleich zur durchschnittlichen Regionalbahn). Trotzdem würde ich das Baby nicht unbedingt direkt auf den vorhandenen Wickeltisch legen.

Tipp: Eine Wickelunterlage für unterwegs ist super-praktisch für Reisen aller Art. So habt ihr immer eine saubere, bequeme Unterlage für euer Baby sowie Windeln und Feuchttücher mit dabei und könnt aus jedem Tisch oder Boden einen Wickeltisch machen. Ihr bekommt sie für 39,80 Euro im DaWanda-Shop von Loubilou.

Wickelunterlage
Ganz bequem wieder sauber und trocken

Stillen

Die erste Bahnfahrt mit Baby war für mich zugleich das erste öffentliche Stillen. Ich war ziemlich aufgeregt, vor allem weil ich damals noch mit recht unpraktischen Stillhütchen gestillt habe, die ständig ausgewaschen werden mussten. Dadurch, dass es in der 1. Klasse recht ruhig ist, hat aber alles super geklappt. Ein Moltontuch übers Baby gelegt und schon hat man etwas Privatsphäre.

Die Hütchen (solltet ihr denn auch welche haben) lassen sich ganz einfach in der Toilette auswaschen, allerdings habe ich die dortige Seife lieber nicht verwendet. Wer weiß. Besser was Eigenes mitbringen oder eben mal nur mit Wasser auswaschen.

P.S. Natürlich habe ich es nicht geschafft, diesen Beitrag in einer Sitzung fertigzustellen. Aber immerhin ist er irgendwann fertig geworden!

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Alex

Hallo, ich bin Alex! Online-Redakteurin und Reisebloggerin, frische Mama und glückliche Ehefrau, Wahl-Kölnerin mit bayrischen Wurzeln, von Dauer-Fernweh geplagt und doch immer wieder gern zu Hause. Ich erkunde die Welt am liebsten mit meiner Frau und unserem kleinen Sohn. Herzlich willkommen auf meinem Reiseblog!

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