Als ich vor ein paar Wochen den Rückblick über mein Reisejahr 2015 getippt habe, ist mir aufgefallen, dass ich noch kein Wort über Oxford geschrieben habe. Das muss sich schleunigst ändern. Schließlich war unser kurzer Ausflug nach Oxford durchaus beschreibenswert.
An- und Abreise abgezogen hatten wir eigentlich nur einen Tag in dieser Stadt, die ich schon so lange mal sehen wollte. Oxford sah einfach auf jedem Foto so wunderschön aus – und dann bin ich natürlich auch noch Harry-Potter-Fan. Auch wenn ich keine Drehorte besichtigt habe, zwischen den Universitätsgebäuden fühlt man sich schon ein bisschen, als wäre man in Hogwarts unterwegs.
Als ich nun nach unserer ersten Nacht in Oxford aufgewacht wurde – ich reiste ja mit zahnendem Baby, erinnert ihr euch? -, wollte ich freudig – wenn auch müde – direkt unsere Erkundungstour starten. Leider war der Blick aus dem Fenster sehr ernüchternd: grauer Himmel, fisseliger Regen, kalter Wind. Nun gut, wir hatten nur den einen Tag und das Kind musste sowieso raus, also sind wir trotzdem los.
Und was soll ich euch sagen: Nicht nur ist Oxford im Regen früh morgens genauso sehenswert, sondern vielleicht ist genau das die perfekte Zeit für einen Spaziergang durch die alten Gassen. Wir mussten zwar unsere Regenjacken auspacken und den Kinderwagen verhüllen, aber wir konnten ganz ungestört ohne Touri- und Studenten-Massen durch die Straßen wandern. Sicher ist Oxford auch bei Sonnenschein und buntem Treiben ein tolles Ausflugsziel, doch ich genoss den ruhigen Spaziergang zwischen den historischen Gemäuern. Und diese Stadt ist bei jedem Wetter wunderschön. Im Regen waren die vielen betagten Gebäude nicht weniger beeindruckend – und irgendwie macht so ein Wetter einen Städtetrip in England ja auch authentischer.