Nach langen Monaten des Wartens konnten wir am letzten Freitag endlich in ein heimisches Abenteuer starten: eine Ballonfahrt über Köln. Nach über einem Jahr und vier Buchungsversuchen war uns das Wetter endlich hold. Mittags erst gab es die Zusage und den genauen Treffpunkt, an dem wir uns in schönster Abendsonne aufgeregt einfanden. Um die Wartezeit bis zum Start abwechslungsreicher zu gestalten, hatte sich Skytours, der Veranstalter, ein tolles Programm überlegt. Thema: Wie mache ich einen Ballon startklar?
Nachdem der Korb mit vereinten Kräften vom Anhänger gezerrt worden war, ging es nahtlos mit weiteren lustigen Unternehmungen weiter: Korb umkippen, Ballonplane ausrollen und auseinanderziehen, Plane festhalten und mit einem Seil strammziehen. Und gucken, wie der Ballon immer mehr mit Luft gefüllt wird. Das dauerte bei so einem riesigen Ballon ziemlich lange. Dafür musste es gleich danach besonders schnell gehen, damit er nicht ohne Passagiere entschwebte. Vor lauter Aufregung bin ich recht wenig elegant in den Korb gestolpert.
Den Ausblick und das Gefühl während der Fahrt lassen sich nur schwer in Worte fassen. Versuch ichs lieber erst gar nicht. Zum Glück hatte ich meine Kamera parat. So könnt ihr statt lesen wenigstens sehen, wie hübsch Köln von oben ist.
Nach einer etwas holprigen, von drei Reihen Kartoffeln eingeleiteten Landung, durften alle Passagiere wieder mit anpacken. Zuerst musste der Ballonkorb aus dem benachbarten Getreidefeld geschleift werden, bevor die riesige Plane wieder verpackt werden konnte. Anmerkung: Kartoffelacker und Getreidefeld wurden hier vor allem zur Erheiterung erwähnt. Eigentlich hat unsere Pilot bemerkenswert genau den schmalen Feldweg dazwischen getroffen. Der Korb war nur etwas zu groß.
Bevor nach der Fahrt der Post-Ballonfahrt-Blues einsetzen konnte, weil dieses spektakuläre Erlebnis schon wieder vorbei war, zauberte unser Skytours-Team bestehend aus Pilot Martin und Fahrer Ferdi noch ein ungeahntes Highlight hervor: die Ballontaufe.
Meine Mitreisenden und ich durften uns als Ballonfahrt-Erstlinge in den Adelsstannd erheben lassen. Wie sagte unser Pilot so schön? Um erhoben zu werden, muss man sich zunächst erniedrigen. Also knieten wir uns im Dunkeln neben den aufgewühlten Kartoffelacker auf den Weg und wurden mit Feuer und Sekt getauft. Mir war noch nicht ganz bewusst, was das bedeuten sollte, da wurden schon meine Haare mit einem Feuerzeug angesengt und mit Sekt wieder gelöscht. Dafür gabs dann eine Urkunde und einen neuen Namen. Ab sofort lass ich mich nur noch mit „Alexandra, himmlische Getreidefreifrau zu Liblar“ adressieren. Erfreulicherweise gabs dann auch noch Sekt ins Glas. Ein durchweg amüsanter und würdiger Abschluss für ein aufregendes Erlebnis.
Wissenswertes rund um die Ballonfahrt
Schöööön!
Alexandra, himmlische Getreidefreifrau zu Liblar – und wie heißt B ab jetzt ;-)?
B? Wer? Meine Frau ist Bianca, gut niedergekommene Feldwegprinzessin zu Bliesheim 🙂
Hallo Alex,
jetzt wohne ich seit 6 Jahren in Köln und wusste bisher nicht, dass es hier die Möglichkeit gibt Ballon zu fahren. Super Sache und tolle Bildeindrücke. Ich glaube das werde ich in naher Zukunft auch machen.
Viele Grüße aus Ehrenfeld
Patrick
Hallo Patrick,
ich kann die Ballonfahrt auf jeden Fall weiterempfehlen. Köln ist von oben sehr hübsch! Ich bin jetzt schon auf deinen Ballonfahrer-Namen gespannt 🙂
Viele Grüße von der anderen Rheinseite,
Alex