Köln: Spaziergang ums Schanzenviertel

Köln-Mülheim Schanzenviertel

Diesen Blogbeitrag schreibe ich ein bisschen für mich. Mit einem ganzen Schwung Melancholie und Heimatgefühlen. Aber ich schreib ihn auch, um euch ein ganz besonderes Eckchen von Köln zu zeigen. Eines, in das es euch sonst möglicherweise nicht so schnell verschlägt. Höchstens im Dunklen, auf dem Weg zu einem Konzert – klassisch oder rockig.

In zwei Wochen ziehe ich um. Zwar geht es nur von Köln-Mülheim nach Köln-Kalk, aber in Köln ist auch ein Umzug von einem Veedel ins nächste schon ein großer Einschnitt. Mülheim kann man wohl kaum als Köln schönsten Stadtteil bezeichnen. Die Lage im rechtsrheinischen Norden ist mit viel gutem Willen noch zentral-ish, die Straßen beim bestem Willen nie sauber. Gemütliche Cafés verstecken sich noch recht gekonnt zwischen stinkenden Fast-Food-Restaurants und dubiosen Dönerbuden.

Sehenswerte Ecken muss man in Mülheim etwas suchen, doch es lohnt sich. Das Schanzenviertel in Köln-Mülheim kann vielleicht auf der Hipster-Skala nicht ganz mit dem Hamburger Pendant mithalten, hat aber durchaus einiges zu bieten.

Einnmal rund ums Schanzenviertel

Zuallererst: Ein Rundgang ums Schanzenviertel hat die perfekte Abendenspaziergang-Länge. Wenn einem kurz vor Sonnenuntergang auffällt, das man sich den ganzen Tag noch nicht bewegt hat, es jetzt aber viel zu spät ist, um noch wirklich was zu unternehmen, kann man immer noch ums Schanzenviertel laufen. Das ist ein ganzes Stück weiter als um den Block, aber man muss sich trotzdem nicht verausgaben und ist pünktlich um 22 Uhr im Bett.

Im Schanzenviertel gibt es jede Menge zu entdecken. In erster Linie schicke rote Backsteingebäude mit Fernsehstudios, Büros, Verlagen und Seminarräumen. Die Gebäude sehen so cool aus, dass ich mir schon oft gewünscht habe, dort zu arbeiten. In welchem Job? Egal, hauptsache ein schickes Büro!

Neben schönen Gebäuden gibt es im Schanzenviertel Konzertlocations, die Oper (allerdings nur vorübergehend, sowas kann natürlich nicht dauerhaft auf der rechten Rheinseite bleiben), einen hübschen Garten, einen Burgerladen und jede Menge kunstvolle Mauern.

Zu guter Letzt: Am Ende des Rundgangs durchs Schanzenviertel kommt man durch die Keupstraße oder – wie es ein Besuch aus Schottland einst treffend beschrieb – „Little Istanbul“. Plötzlich fühlt man sich zwischen Döner, Baklava, Rosenverkäufern und plastikbestuhlten, überfüllten Cafés fast wie im Urlaub.

Fazit: Das Schanzenviertel in Köln-Mülheim ist definitiv eine Sehenswürdigkeit. Keine offensichtliche, aber eine lohnenswerte.

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Alex

Hallo, ich bin Alex! Online-Redakteurin und Reisebloggerin, frische Mama und glückliche Ehefrau, Wahl-Kölnerin mit bayrischen Wurzeln, von Dauer-Fernweh geplagt und doch immer wieder gern zu Hause. Ich erkunde die Welt am liebsten mit meiner Frau und unserem kleinen Sohn. Herzlich willkommen auf meinem Reiseblog!

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