Urlaub ist die beste Zeit, um krank zu sein

Winterurlaub

Der Titel dieses Blogposts ist nicht ironisch zu lesen. Da steht also keineswegs: „Yay, schon wieder im Urlaub krank, war ja klar, sowas braucht echt niemand“. Sondern da steht tatsächlich: „Urlaub ist die beste Zeit, um krank zu sein“.

Etwas Kontext: Ich war Mitte Februar im Winterurlaub im Alpbachtal in Tirol. Mit dabei waren nicht nur Frau und Sohn, sondern auch Schwester, Schwager und Schwager-Eltern. Wir wollten skifahren (nach vier Jahren endlich mal wieder!) und mit dem Baby im Schnee spielen (in Köln sah es bisher nur ein paar müde Flocken). Die Vorfreude war also groß. Doch schon während der Anreise schlichen sich dunkle Vorboten an. Schnee war kaum irgendwo zu sehen, dafür wurde mein Halsschmerz immer präsenter.

Am ersten Tag in Österreich schleppte ich mich noch auf die Piste und fuhr in recht wackeligen Bögen den Berg hinunter. Diese sportliche Höchstleistung erforderte gerade im kränklichen Zustand meine ganze Konzentration. Glücklicherweise wurde ich nicht von einer spektakulären Aussicht abgelenkt.

Skilift Nebel

Nach einem Vormittag auf den Skiern ging dann ab 14 Uhr nichts mehr. Nicht einmal der mittägliche Germknödel gab genug Kraft für einen Nachmittag auf der Piste. Also gings zurück zur Hütte und ab ins Bett.

Ja, ihr habt richtig gelesen: ins Bett. Mir gings schlecht und ich konnte mich einfach hinlegen. Weil jede Menge Leute da waren, die sich ums Kind kümmern wollten und konnten. Ich war so dankbar, dass ich nicht mal richtig traurig war, dass es für mich auch am nächsten Tag nur Bett statt Piste gab. Zu Hause hätte ich mich aufraffen und mit dem Kind Spielzeug durch die Wohnung werfen müssen. Im Urlaub konnte ich leidend alle Viere von mir strecken und in Ruhe Vitamine einwerfen.

Bett Apfel

Klar, im Idealfall bin ich weder zu Hause noch im Urlaub krank. Hätte mir schon besser gefallen, wenn ich nochmal auf die Piste oder mehr mit meiner Familie spielen hätte können. Aber wenn schon krank, dann am besten im Urlaub. Gilt natürlich nur, wenn man ein Baby oder Kleinkind daheim rumkrabbeln hat und sich nicht einfach krankmelden kann. Kinderlos im Urlaub krank zu werden ist unnötig.

Der Urlaub war übrigens trotz Krankheit und Schneemangel nicht ohne jede Menge kleine Highlights:

  1. Ich habe meinen ersten österreichischen Geocache gefunden.
  2. Ich wurde hervorragend bekocht, von der Familie und von den Eigentümern der Scheffacher-Alm. Tolle Schnitzel gibt’s da!
  3. Ich war mit Frau und Sohn schlittenfahren. Nur kurz, aber es war ein fröhlich-spaßiger Ausflug.
  4. Ich habe meine Schwester endlich mal wieder viele Tage am Stück gesehen.
  5. Ich stand nach vier Jahren wieder auf Skiern – und es funktionierte noch!
  6. Ich hab das erste Mal seit der Geburt des Sohns sieben Stunden am Stück geschlafen. Zum ersten Mal in fast zwölf Monaten.

Schlittenfahren Familie

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Alex

Hallo, ich bin Alex! Online-Redakteurin und Reisebloggerin, frische Mama und glückliche Ehefrau, Wahl-Kölnerin mit bayrischen Wurzeln, von Dauer-Fernweh geplagt und doch immer wieder gern zu Hause. Ich erkunde die Welt am liebsten mit meiner Frau und unserem kleinen Sohn. Herzlich willkommen auf meinem Reiseblog!

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