Burger-Freuden in Köln: Die Fette Kuh

Fette Kuh Burger Titel

Seit ich in Neuseeland den vielleicht besten Burger der Welt gegessen habe (alle hab ich natürlich noch nicht durchprobiert), bin ich auf der Suche nach würdigen Alternativen, die logistisch etwas besser zu erreichen sind. Bisher habe ich in diversen Städten viele leckere Burger gegessen, das Fergburger-Glücksgefühl stellte sich jedoch nicht wieder ein. Um dem Ziel nun endlich näher zu kommen, habe ich gemeinsam mit Freunden einen monatlichen Kölner Burgerstammtisch gegründet. Es muss doch auch in der Heimatstadt ein herausragender Burger zu finden sein!

Entgegen aller Erwartungen wird der Grundgedanke unseres Stammtisches – wir probieren jedes Mal einen anderen Burgerladen aus – nun schon nach der zweiten Sitzung hart auf die Probe gestellt. Denn möglicherweise habe ich im Dezember einen würdigen deutschen Vertreter meines neuseeländischen Lieblingsburgers gefunden. Wo? In der Fetten Kuh.

Die Fette Kuh ist ein kleiner Burgerladen in der Kölner Südstadt, der hier seit 2011 Fleisch
grillt und zwischen Brötchen schiebt (Seit 2011! Warum bitte war ich erst 2014 hier?). Selbst an einem kalten Dezembermittwoch ist hier ordentlich was los. Immerhin können wir uns noch durch die Tür quetschen und im Warmen warten. Die Atmosphäre im Laden macht eines sofort deutlich: Hier kommt man zum Essen her, nicht um stundenlang gemütlich beisammen zu sitzen. Bestellt wird direkt an der Theke. Es gibt zwar einige Tische, die sollen nach stiller Vereinbarung aber nur zur Nahrungsaufnahme genutzt werden. Wer aufgegessen hat, geht. Nur so haben alle Burgerhungrigen die Chance, im Sitzen zu essen. Das System funktioniert erstaunlich gut. Obwohl es sehr voll ist und ich von Anfang an nervös die Tische beäuge, wird kurz nachdem wir bestellt haben ein Plätzchen frei. Mit mehr als vier Leuten gleichzeitig einen Platz zu finden, dürfte allerdings schwierig werden.

Fette Kuh Ambiente
Höchste Konzentration beim Burgeressen

Die Auswahl an Burgern ist übersichtlich aber facettenreich. Hier gibt’s sowohl Klassiker als auch etwas gewagtere Kombis. Natürlich gibt’s auch jede Menge Veggi-Optionen und man kann die Fleischmenge wählen (120g oder 200g). Für besonders Übermütige gibt’s den Mörder Börger mit 400g Fleisch. Ich bestelle mir den Portobello Burger. Nachdem Sitzplatz und Burger gesichert sind, kommt der alles entscheidende erste Biss. Und siehe da: Es passt einfach alles. Das Fleisch hat diesen würzigen, intensiven Fleischgeschmack, den man nur bekommt, wenn mal hochwertiges Fleisch perfekt brät. Das Gemüse ist frisch, der Portobello-Pilz lecker, besonders herausragend sind jedoch die karamellisierten Zwiebeln. Die bieten genau die süße Würze, die man von diesem Teil des Ensembles erwartet. Bei so vielen geschmacklichen Highlights geht die Trüffelsoße schon fast unter, trägt jedoch unterbewusst sicher maßgeblich zum Gesamterlebnis bei. Und das ist ausgezeichnet. Lediglich das Brötchen ist vielleicht etwas durchschnittlich, aber das stört nun wirklich nicht. Vom 200g-Burger wird man ganz gut satt, obwohl ich auch noch ein paar Bissen mehr genommen hätte (vernünftig wäre das wahrscheinlich nicht gewesen).

Fette Kuh Burger
Da ist er, der Grund für diesen Beitrag. Hübsch, oder?

Die Fette Kuh ist ein Burgerladen, der sich aufs Wesentliche konzentriert. Hier gibt’s hervorragendes Essen in hibbeliger Atmosphäre. Dank sporadischer Einrichtung und zielgerichteter Speisekarte lenkt hier nichts von den hervorragenden Burgern ab. So muss es sein. Quatschen kann man schließlich auch anderswo. Hier wird gegessen. Und genau dafür werde ich die Fette Kuh in Zukunft sicher regelmäßig aufsuchen.

Infos für Burgerfreunde:

  • Website: www.diefettekuh.de
  • Adresse: Bonner Straße 43, 50677 Köln
  • Anfahrt: mit der Linie 15 oder 16 zum Chlodwigplatz
  • Preis: 7 bis 9,50 Euro für einen 200g-Burger
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Alex

Hallo, ich bin Alex! Online-Redakteurin und Reisebloggerin, frische Mama und glückliche Ehefrau, Wahl-Kölnerin mit bayrischen Wurzeln, von Dauer-Fernweh geplagt und doch immer wieder gern zu Hause. Ich erkunde die Welt am liebsten mit meiner Frau und unserem kleinen Sohn. Herzlich willkommen auf meinem Reiseblog!

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